Meine eigene Zeitreise




Einen Zeitreiseroman zu schreiben bedeutet auch, dass man sich mit den Zeiten intensiv auseinandersetzt, in denen der Roman spielt und so habe auch ich die letzten Monate mehr oder minder im elisabethanischen Zeitalter verbracht. 

Eine Menge Bücher zum Thema waren mir dabei behilflich, ich habe viel gelernt über den Alltag in dieser Zeit und auch einiges, was mir nicht bekannt war. 
Wer hätte gedacht, dass man in dieser Zeit wesentlich liberaler und offener gewesen war, als wir es heute sind? 
Mit Staunen habe ich erfahren, dass es üblich zu dieser Zeit war, dass Männer Frauen zur Begrüßung küssten und nicht Küsschen links, Küsschen rechts. Oh nein, gleich einen schönen Schmatzer auf die Lippen gab es, egal, ob man die Dame kannte oder nicht. 
Die Quelle aus der ich das habe, ist eine vertrauenswürdige, doch ich habe bewusst darauf verzichtet das in den Roman mit aufzunehmen, da ich nicht wollte, dass mir meine Leser später vorwerfen, dass ich doch ein wenig besser hätte recherchieren können. Denn das kann man mit einfachem googeln nicht so schnell herausfinden. 

Ich habe unzählige Spaziergänge durch das alte London unternommen, habe Stadtpläne studiert und war dankbar dafür, dass es in meiner Phantasie nicht so roch, wie auf den Straßen des elisabethanischen Londons. 
Und dann die Musik! Stundenlang habe ich die Werke von Susato und Co. gehört und wenn ich dann vom Schreiben in die reale Welt zurückgekehrt bin, dann fiel es mir immer sehr schwer, danach die Hits von Bruno Mars und Konsorten auch nur im Ansatz zu ertragen. Meistens endete es dann damit, dass das Radio ausgemacht wurde und die elisabethanische Playlist ein weiteres Mal abgespielt wurde.

Aber eines habe ich trotzdem nicht gelernt, ich kann immer noch nicht tanzen! Auch wenn es hier gewisse Parallelen zu meiner Hauptfigur Laura gibt, im Gegensatz zu ihr, werde ich wohl niemals, auch nur ansatzweise,
meine Füße in irgendeiner Art und Weise anmutig nebeneinander zu setzen.

Demnächst werde ich ein bisschen über die Bücher berichten, die ich zu Rate gezogen habe, damit meine Geschichte nicht allzu erfunden klang....

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