Bekenntnisse eines Weihnachtsjunkies


Der Titel des Blogs verrät es schon: Ich LIEBE die Weihnachtszeit! Und das meine ich durchaus ernst und mache mich nicht lustig darüber.

Kann es etwas Schöneres geben, als in der dunklen Jahreszeit durch die hell erleuchteten Straßen zu gehen? In meiner Wohngegend ist fast jedes Haus und fast jeder Vorgarten mit Lichtern erleuchtet und alles wirkt gleich viel freundlicher und nicht mehr so düster. Ein ganz spezielles Highlight wohnt direkt nebenan. Ich nenne es meinen Lichteradventskalender. Der gute Mann fängt in der letzten Novemberwoche damit an, seinen Eingangsbereich zu dekorieren. Es beginnt mit einer diskreten Lichterkette, gefolgt von speziellen Lichtern für seine Straßenlampe, diese bekommt einen zusätzlichen künstlichen Tannenkranz, der wie sollte es anders sein, auch mit Lichtern geschmückt ist. Und das geht dann immer weiter, bis an Weihnachten, der ganze Eingangsbereich in vielen bunten Lichtern blinkt und leuchtet. Jeden Tag, wenn ich nach Hause komme, bin ich gespannt darauf, was es Neues zu entdecken gibt.

Klar gibt es in dieser Zeit auch massig Stress, das will ich nicht abstreiten. Komischerweise kommt man immer im Dezember darauf, dass man sich noch mit Menschen treffen möchte, die man schon ewig nicht mehr gesehen hat. Also schaut man, wo man noch ein kleines Plätzchen in seinem Terminkalender hat.
Dieses Jahr ist vermutlich auch das erste Mal seit Jahren, in dem ich die Weihnachtsbäckerei geschlossen lasse. Was mich zwar etwas wehmütig stimmt, aber dann kann ich mich auch auf die anderen Leckereien freuen, die es sonst noch so gibt. Denn somit habe ich wieder etwas Zeit für mich gewonnen. Und Zeit habe ich in den letzten Monaten herzlich wenig gehabt.

Ein ganz besonderes Highlight sind für mich die verschiedenen Weihnachtsmärkte. Alleine der Duft von gebrannten Mandeln, Zuckerwatte, vermischt mit dem Aroma der vielen Glühweinstände ist ein Fest der Sinne für mich. Ich freue mich immer auf Weihnachtsmärkte zu gehen, ich muss noch nicht mal etwas kaufen, alleine zu schauen ist ausreichend. Wenn dann noch Schnee liegt und es richtig kalt ist, dann macht es gleich noch viel mehr Spaß sich ins Getümmel zu stürzen und mit rotgefrorener Nase einen Glühwein oder Eierpunsch zu sich zu nehmen.
Und so werde ich mir später meine Schneeschuhe anziehen, mich in warme Winterkleider einpacken und zusammen mit meinem Mann einen Schneespaziergang nach Mainz machen. Dort werden wir über den Weihnachtsmarkt gehen. Im Schatten des verschneiten Doms warme Getränke trinken, fettige Bratwurst essen und dann wieder mit dem Bus nach Hause fahren. Kann man an einem Sonntag im Dezember Schöneres machen? Vielleicht noch Schlittenfahren gehen, aber das wird bis nächste Woche warten müssen.

In diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen und besinnlichen zweiten Adventssonntag!

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