Und noch einer ...

Die letzten Wochen waren ja von Jahresrückblicken auf allen möglichen Fernsehsendern geprägt. Beginnend mit dem Dezember konnte man den Fernseher kaum anschalten ohne, dass man mit irgendwelchen Momenten des Jahres 2012 konfrontiert wurde. Und jetzt komme ich auch noch daher und lasse das Jahr Revue passieren! Hat man denn nie Ruhe davor? Nein, denn hier handelt es sich um mein eigenen Jahresrückblick, der nichts mit den großen Ereignissen der Welt zu tun hat. 

Die Idee dazu stammt von einem sehr guten Freund, mit dem wir die letzten Jahre Silvester verbracht haben. Irgendwann im Laufe des Abends stellt er immer die Frage, was die Highlights des vergangenen Jahres waren und was wir uns für das kommende Jahr vorgenommen haben. Und darum fange ich nun mal mit meinem Rückblick an. 

Januar: 

Hm, ein recht unspektakulärer Monat. Das neue Jahr hat begonnen, wie das alte geendet hatte. Der Monat Januar ist immer geprägt von vielen Geburtstagen, da fast die Hälfte meiner Verwandschaft im Januar Geburtstag hat. Der Weihnachtsbaum ist gerade raus geworfen, da geht es schon weiter mit den nächsten Feiern. Und ein ganz besonderer Geburtstag war auch dabei: Mein Patenkind wurde eins und es war eine richtig schöne Feier, von der ich behaupte, dass die Hauptperson sich in späteren Jahren nicht mehr daran erinnern kann. 

Nicht so schön an diesem Monat ist die Tatsache, dass eine meiner besten Freundinnen ins Ausland gezogen ist. In Zeiten von Whatsapp und Skype ist es aber heute so viel einfacher Kontakt zu haben, als noch vor 20 Jahren und es vergeht kein Tag, an dem wir nicht voneinander hören. Und doch kann man nicht einfach sagen: Komm, lass uns was essen gehen oder da und da treffen. Aber es ist eine temporäre Sache und nicht für die Ewigkeit, das schaffen wir schon. 

Februar: 

Nichts, aber auch gar nichts berichtenswertes ist in diesem Monat geschehen. Und wenn man es genauer betrachtet gilt das gleiche auch für März.

April: 

Ja, jetzt wird es interessant. Im September 2011 hatte ich angefangen "Einsatzort Vergangenheit" zu schreiben. Erst nur zum Spaß für mich und dann wollte ich es plötzlich veröffentlichen. Im April ist es dann schließlich so weit und ich habe das Buch bei Amazon hochgeladen. Erst ab da habe ich es öffentlich gemacht, dass ich ein Buch geschrieben habe. Ich gehöre leider nicht zu den Menschen, die sich hinstellen und stundenlang über ihre Projekte berichten können. Ich rede fast immer erst über die Dinge, wenn sie in trockenen Tüchern und abgeschlossen sind. Daher waren ziemlich viele sehr überrascht, dass ich so plötzlich mit einem fertigen Buch um die Ecke kam. Dass es "nur" bei amazon als eBook erhältlich ist, ist in den Augen einiger immer noch kein richtiges Buch, was ich sehr schade finde. Und ja, es fanden auch einige Verkäufe statt, aber die waren wohl im Freundeskreis zu finden. 

Mai:

In diesem Monat startet das Buch nach einer Gratisaktion richtig durch. Nachdem ich ohne, dass ich es irgendwo gepostet oder mitgeteilt hatte, die Gratisaktion gestartet hatte, mit dem Gedanken: "Mal schauen, ob es überhaupt jemand merkt", konnte ich es fast nicht glauben, als ich am Abend auf Platz 1 der Gratis-Downloads stand. Ich sehe es nicht unbedingt als verschenktes Geld an, sondern es war für mich eine Möglichkeit auf mich aufmerksam zu machen. Ich gehöre nicht zu den Leuten mit riesigem Freundeskreis, meine Facebookfreunde sind überschaubar und wie soll ich da großartig einen größeren Kreis ansprechen, zumal die meisten noch nicht mal einen Kindle haben? Also habe ich das Buch gratis angeboten und das Wunder geschah. Denn nachdem die Aktion vorbei war, wurde das Buch gekauft und nicht ein oder zweimal. Oh nein, es reichte durchaus aus, um mich für einige Zeit in die Top 100 der Kindle-Charts zu bringen. 
Mit diesem Erfolgsgefühl bin ich zusammen mit meinem Mann zu einem wunderbaren Urlaub in die USA aufgebrochen. In diesen drei Wochen waren wir in fast allen Städten, die ich dort schon immer einmal besichtigen wollte. Und ich kam zu der Überzeugung, dass ich New York, doch nicht so schrecklich finde, wie noch bei meinem ersten Besuch im Jahr 1995. Mein persönliches Highlight allerdings war Washington D.C. und ich bin mir sicher, dass ich dieser Stadt noch einmal einen Besuch abstatten werde. In den zwei Tagen, die ich dort war, habe ich einfach zu wenig gesehen. 

Und noch etwas ist in diesem Monat geschehen: Ich habe die Zusage zu meiner neuen Arbeitsstelle bekommen. Das war total verrückt, denn freitags vor meinem Abflug hatte ich erst mein Telefoninterview mit der Personalabteilung gehabt und hatte mich darauf geeinigt, dass ich gerne Ab- oder Zusage per Mail hätte, damit ich Bescheid wüsste, woran ich war. Montagmorgen habe ich dann in Philadelphia meine Mails gecheckt und glaubte meinen Augen nicht zu trauen, ich hatte die Zusage schon bekommen. 

Kein Wunder, dass dieser Monat Wonnemonat heißt, für mich war es einer.

Juni: 

Noch immer ist "Einsatzort Vergangenheit" in den Charts. So langsam verstehe ich, dass meine Idee  doch einige Menschen anspricht. Die Geschichte um Laura und Phil war immer als Mehrteiler geplant und so fingen die Arbeiten am zweiten Teil im Juni an. 

Juli: 

Der Juli war ein Partymonat. Die Hochzeit des Jahres stand vor der Tür, ein jahrelang befreundetes Pärchen traute sich nach vielen Jahren und gaben sich das Jawort. Kein Wunder, dass das richtig gefeiert werden musste. Dazu kamen fast alle Freunde von fern und nah zusammen und es ist eine der schönsten Erinnerungen, die ich an das Jahr habe. 

Nachdem ich gemerkt habe, dass ich zwar bei anderen Fehler im Text immer schnell finde, meine eigenen aber irgendwie übersehe, gebe ich "Einsatzort Vergangenheit" ins Korrektorat, das ich mir nun nach den ersten Verkäufen auch leisten kann. Meine absolute Schwachstelle ist nämlich die Interpunktion und darum bin ich froh, dass ich jemanden gefunden habe, der diese Mängel ausmerzt. 

August und September: 

So langsam kehrt Ruhe ein und es passiert nicht wirklich viel. Die letzten Tage bei meinem alten Arbeitgeber brechen an und die Arbeiten an Teil zwei kamen irgendwie ins Stocken. Vielleicht war das Wetter zu schön, als dass ich mich abends noch vor den PC setzen wollte, ich weiß es nicht mehr so genau. Ich weiß nur, dass ich in der Zeit ziemlich faul war. 

Oktober:

Auf zu neuen Aufgaben, von Hattersheim nach Frankfurt. Die doppelt so lange Fahrtstrecke macht sich ziemlich bemerkbar. Ich muss wesentlich früher aufstehen als vorher, denn wenn ich nicht bis spätestens viertel nach sieben auf der Straße bin, stehe ich unwiderruflich im Stau. Ich habe in den vergangenen drei Monaten so viele schwere Unfälle gesehen, wie noch nie in meinem ganzen Leben zuvor. Und ich frage mich jeden Tag aufs Neue, wann die Menschen merken, dass sie nicht alleine auf der Straße sind und ein wenig mehr Miteinander statt Gegeneinander vieles vermeiden ließe. 

November:

Ich merke, dass das Buch nicht ganz in die Richtung läuft, die ich gerne hätte. Der Plan war da, alles geplottet und doch passte es nicht. Ein Besuch im stadthistorischen Museum von Mainz hat mir einen neuen Schub verpasst und ich war auf einer Zeitreise in meiner Heimatstadt unterwegs. Die Geschichte wurde rund und ich war sicher, dass ich bald fertig sei, aber dann kam der 

Dezember:

Der zweite Teil wird immer länger, länger als von mir gedacht. Bei genauerem Hinsehen stelle ich fest, dass ich zwei komplette Geschichten in eine verpacken wollte. Und das passte nicht ganz in die Idee und die Titelidee, die ich schon seit Beginn der Arbeiten am zweiten Teil habe. Was also tun? Auf keinen Fall das bisher geschriebene wieder löschen, dafür gefällt mir die Idee zu gut und ist viel zu weit fortgeschritten, als dass ich das einfach rückgängig machen könnte. Es ist schon erstaunlich, dass man das Offensichtliche manchmal gar nicht sieht, denn das was ich bisher geschrieben habe, reicht für einen zweiten Teil aus. Soll ich es also wirklich wagen? 

Ja, natürlich habe es gewagt, obwohl ich erst richtige Zweifel hatte, aber jetzt bin ich total happy mit der Entscheidung und die erste Überarbeitung ist auch schon abgeschlossen. Und da ich meinen Testleserinnen versprochen hatte, dass sie noch 2012 den zweiten Teil bekommen, wird der Text noch heute an die entsprechenden Damen gehen. 

Und wenn ich mich dann an Teil drei mache, habe ich schon ein ganz schönes Stück geschafft und knappe 100 Normseiten sind schon fertig. 


Rückblickend muss ich sagen, dass das Jahr 2012 ein sensationelles war. Nach vielen Jahren, die aus den verschiedensten Gründen nicht so toll verlaufen waren, kann ich endlich einmal sagen: So wie es ist, so soll es bleiben! Darum gibt es gar nicht so viel, was ich 2013 ändern möchte und ich wünsche mir, dass das kommende Jahr genauso toll wird, wie das vergangene. 

Meine Lieben, ich wünsche Euch für das Jahr 2013 das Allerbeste! Feiert mit Euren Freunden, Familien und Liebsten und begrüßt das neue Jahr 2013 mit offenen Armen. Ich werde es auf alle Fälle im Kreise meiner besten Freunde tun! 

                                                            

                                           HAPPY NEW YEAR!!! 







Beliebte Posts aus diesem Blog

Schreibklausur oder 10 Tage Wahnsinn / Teil I

Würde Jane Austen über Sex schreiben, wenn sie heute lebte?

Was schreibe ich denn nun? Regency Roman oder Historischer Liebesroman?