Projektarbeit - Patchwork Part II

In einem meiner letzten Posts habe ich über meine Neuentdeckung "Patchwork-Autorenprogramm" berichtet und versprochen, dass ich zukünftig ein wenig mehr darüber berichte.
Warum ich es bisher nicht getan habe? Nun, zu erst einmal musste ich mich in das Programm einarbeiten, da es nicht unbedingt selbsterklärend ist. Doch mithilfe des beigefügten Handbuchs, das mit jedem Update verbessert und übersichtlicher wird und der Videos Youtube - Patchwork Autorenprogramm habe ich mich recht gut eingefunden.

Da ich zwischenzeitlich mit der Neufassung von "Einsatzort Vergangenheit" (Band 1) beschäftigt war und ich festgestellt habe, dass ein bestehendes Projekt dieser Größe und Umfang nicht unbedingt dafür geeignet ist, sich komplett  in das Programm einzufinden. Ich sage nicht, dass es nicht möglich ist, nur musste ich nach einiger Zeit feststellen, dass es für mich leider nicht funktionierte. Wobei ich in dieser Zeit einige Dinge zu schätzen gelernt habe, die ich bei anderen Programmen schwerlich vermisse, aber dazu später.

Nun ist die Neufassung von Band eins abgeschlossen und ich kann mich neuen Projekten widmen. Es handelt sich um das Buch "Eine tugendhafte Lady", das die Geschichte des Frauenhelds Jonathan Blake aus Band vier (Für immer und immer) erzählt.
In einem früheren Post hatte ich geschrieben, dass ich zukünftig wieder meine Bücher nach der Schneeflockenmethode planen werde, um nicht an einer Stelle festzustellen, dass die Geschichte nicht so funktioniert, wie ich es mir vorstelle und am Ende wieder gezwungen bin, umzuschreiben.
Umso größer war meine Freude als mit dem letzten Update von Patchwork eine genaue Anleitung gegeben wurde, wie man die Schneeflockenmethode in das Programm integriert. Bisher habe ich das nämlich über das von Randy Ingermanson (dem Erfinder der Methode) erstellte Programm getan. Das ist nicht verkehrt, aber es bedeutet natürlich wieder ein weiteres Programm. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Martin Danesch für die Integration der Schneeflocke :-) Ich bin begeistert.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich das Buch dieses Mal ein wenig anders angefangen habe.
Auch wenn Patchwork und andere Programme die Möglichkeit bieten eine Mindmap zu erstellen, muss ich gestehen, dass es eine nette und unterstützende Idee ist, aber nicht im vollen Umfang einer Mindmap zu nutzen ist. Jedenfalls nicht für die Konzeptarbeit, die ich im Sinne hatte. Darum habe ich nach einem Mindmap Programm gesucht, dass auf allen Plattformen, die ich nutze verfügbar ist und über Cloudsynchronisation verfügbar ist. Fündig geworden bin ich bei SimpleMinds Mindmap. Es ist eines der wenigen Programme, die ich kenne und die einen finanziell nicht in den Ruin treiben, das genau das bietet, was ich gesucht habe: Einfaches Verschieben, Ändern, Anpassen an einen anderen Unterpunkt etc. Die Integration von Webseiten funktioniert hervorragend und ist eine Unterstützung zur Recherche.
Denn dieses Mal fing ich mit den Personen des Buches an. Wäre ich jemand, der mit Stift und Papier arbeitet, hätte ich vermutlich mit Dutzenden von Karteikarten gearbeitet, aber wer mich kennt, weiß, dass ich das gerne auf elektronischem Wege erledige. Bei der Menge an Personen, die in der Geschichte vorkommen werden und auch wenn sie nur eine kleine Rolle spielen, so ist das nur schwer in den von den Schreibprogrammen zur Verfügung gestellten Kreativboards oder Denkbrettern darzustellen.
Ich fing also mit den Personen an, in welcher Verbindung sie zueinander stehen, welche Motivationen sie für ihr Handeln haben und welche Auswirkungen das hat. Mit Hilfe dieser Mindmap war schon ein großer Schritt der Vorarbeit geleistet und die Geschichte entfaltet sich fast von alleine vor meinen Augen.
Was kommt jetzt? Nun jetzt fange ich damit an, die Figuren in Patchwork zu übertragen, damit ich mir während des Schreibens nicht ständig die Frage stellen muss, wie heißt der Cousin Catherines noch einmal? Oder wie sehen Jonathans Schwestern aus? Denn das ist eines der schönen Sachen an diesem Programm. In der Mitte des Fensters schreibt man, während der linke und rechte Teil einem zur Unterstützung in Sachen Recherche, Figuren, Requisite etc. dienen. So kann ich alle Figuren einblenden, während ich schreibe und diese nie aus den Augen verlieren. Dabei handelt es sich hierbei nur um einen kleinen Teil der Figurendatenbank, der einem einen kurzen Überblick über die Figuren gibt. Im Hintergrund kann und sollte man, zumindest für die wichtigsten Figuren, Datenblätter anlegen und sich mit seinen Charakteren vertraut machen. (Schneeflocke lässt grüßen)
Ich denke, dass ich heute  einige Zeit damit beschäftigt sein werde, bis alle Figuren übertragen sind. Danach kommt die Ausarbeitung des Plots via Schneeflockenmethode, die ich übrigens über das integrierte Kreatviboard vornehmen werde. Denn und das hat mir bisher in anderen Programmen gefehlt, wenn ich einmal alles in alle einzelnen Szenen heruntergebrochen habe, kann ich mit einem Mausklick eine Szene erstellen und habe an der rechten Seite meine Zusammenfassung dessen, was in dieser Szene passieren soll. Selbstverständlich geht das auch ohne nach der Schneeflockenmethode zu arbeiten und ich finde dies einen großen Pluspunkt des Programms. Ich mag es gerne simpel und wenn man erst einmal weiß, wie man es anstellt, ist Patchwork ein sehr mächtiges Tool, das einem beim Schreiben tatkräftigt unterstützen kann.
Es ist mehr als ein Schreibprogramm, denn wenn ich nur das wollte könnte ich einfach mit Word weiterschreiben. Aber da ich Recherche, Figuren, etc. darin unterbringen will, ist Patchwork das Programm meiner Wahl.

Demnächst gibt es bestimmt wieder einen Bericht von mir, wenn ich mich wieder tiefer in die Materie eingearbeitet habe und das Programm noch besser verstehe. Derzeit fühle ich mich noch wie ein Grundschüler, der noch viel lernen kann :-)

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