Mission Glasschuh - Die Überarbeitung

Hatte ich noch vor ein paar Wochen einen kleinen Hänger beim Schreiben des fünften Bands von "Einsatzort Vergangenheit", so war ich nachdem ich den Ausweg gefunden hatte, überraschend schnell fertig. Nur um das noch einmal zu verdeutlichen: In der Regel schaffe ich es ein Buch pro Jahr zu veröffentlichen, mehr Zeit lässt  mir mein normaler Job und Privatleben eigentlich nicht.  In diesem Jahr werden es zwei Bücher sein und keiner der Bände geht mit mehr als 120.000 Worten als Kurzroman durch. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Freunden und Verwandten entschuldigen, dass ich mich in den letzten Wochen so rar gemacht habe, aber irgendwie hat mich dieser Band nicht losgelassen.

Die Rohfassung von "Mission Glasschuh" ist seit Ende August abgeschlossen und da die Veröffentlichung für diesen Band für November geplant ist, habe ich dieses Mal etwas getan, wozu ich bei den anderen Bänden keine Zeit hatte: Ich habe den Text tatsächlich eine Zeit lang liegen gelassen, bevor ich mich an die Überarbeitung gemacht habe. Experten und alte Hasen raten dazu, da man so eine gewisse Distanz zum Text bekommt und man einige Dinge vielleicht anders sieht und sie ändert. Allerdings raten diese einem auch, dass zwischen Rohfassung Wochen, wenn nicht sogar Monate liegen sollen. Nun, so viel Zeit hatte ich dann doch nicht und habe mir nach knapp drei Wochen den Text erneut vorgenommen. War das genug Pause oder doch verfrüht? Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass die Überarbeitung dieses Mal etwas anders als sonst war. Mir sind in der Tat Dinge aufgefallen, die mir beim Schreiben nicht in den Sinn kommen wollten, obwohl sie eigentlich naheliegend gewesen wären.

Doch damit nicht genug, dieses Mal wollte ich den Text nicht nur am PC überarbeiten. Ich wollte eine andere Perspektive. Da ich keine Freundin von Ausdrucken bin und auch in meinem Bürojob weitestgehend papierlos arbeite, kam es überhaupt nicht in Frage, den Text auszudrucken. Bei einem früheren Band habe ich versucht  mit Hilfe eines Kindles das Manuskript zu überarbeiten, aber das monochrome Display und die umständliche Möglichkeit Notizen zu machen, haben mich das nicht zu Ende führen lassen.
Darum habe  ich für diesen Band auf meinen kleinen Kindle Fire zurückgegriffen. Und was soll ich sagen? Es ist das perfekte Gerät für Überarbeitungen. Nicht zu groß und nicht zu klein, man kann es überall mitnehmen. Ich habe nicht nur die Möglichkeiten farbige Markierungen vorzunehmen, die mir beim Übertrag auf den PC sagen, was ich ändern muss, nein man kann auch äußerst komfortabel Notizen erfassen. Dabei habe ich  die überragende Sprache-zu-Text-Funktion schätzen gelernt und war positiv überrascht davon, wie genau diese war. Teilweise besser als auf meinen anderen Geräten.
Und so kommt es, dass ich schon heute mit der zweiten Überarbeitung von "Mission Glasschuh" fertig bin und noch ein wenig Zeit zum Verschnaufen habe, bis das Manuskript ins Korrektorat kommt.

Was kommt als Nächstes? Ziemlich viel, denn in meinem Kopf schwirren so viele Ideen, die ich am liebsten alle gleich heute weiterführen würde. Aber wie sagt Scarlet O'Hara am Ende von "Vom Winde verweht" so schön? Morgen, morgen fange ich damit an :-)

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