Vorschau

Nachdem ich beim letzten Mal einen richtigen Spoiler in meinem Sneak Peek hatte, möchte ich das nun wieder gut machen und einen neuen Auszug aus dem zweiten Teil veröffentlichen. Der zwar einen kleinen Spoiler enthält, aber nichts, was man sich nicht denken kann...

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen.


Ich parkte meinen Wagen in der Tiefgarage des Gebäudes und fuhr mit dem Aufzug direkt in die Etage, in der Richard sein Büro hatte. Im Vorzimmer saß Silvia, seine Assistentin, und als sie meiner ansichtig wurde, verzog sie ihren Mund zu einem spöttischen Grinsen.
"Und ich dachte schon, du hättest uns verlassen!", begrüßte sie mich herablassend.
"Träum' weiter! Ist Richard da?" Aus unerfindlichen Gründen hatte sie seit unserer ersten Begegnung eine tiefe Abneigung gegen mich und ließ mich das bei jeder sich bietenden Gelegenheit spüren. Verkniffen nickte sie.
"Aber du kannst da jetzt nicht rein, Phil ist drinnen!" Sie kam sich ganz besonders wichtig vor, wie sie so die Türwächterin spielte.
"Ich weiß, er hat mir eine Nachricht geschrieben, dass ich herkommen soll. Wärst du also bitte so nett und würdest Richard fragen, ob ich reinkommen soll?", bat ich sie in meinem höflichsten Tonfall, wobei ich nichts lieber getan hätte, als ihr ihr arrogantes Grinsen aus dem Gesicht zu wischen.
"Als ob sie für dich eine Ausnahme machen würden!", griff aber dann doch zum Telefonhörer und wählte Richards Nummer. Er ging sofort an den Apparat und sie ließ ihn wissen, dass ich da war. Seine Antwort war eindeutig, wie man es ihrem Gesicht ansehen konnte. Ihr noch eben herablassendes Lächeln fiel wie ein Soufflé in einem zu früh geöffneten Backofen in sich zusammen und sie sagte noch:
"Ist gut, mach ich", bevor sie auflegte und mich mit sauertöpfischer Miene ins Büro schickte.
"Vielen Dank!", flötete ich und ging geradewegs zu der Tür, die ins Nebenzimmer führte. Im Innern wurde ich schon sehnsüchtig von Phil erwartet, denn kaum war ich eingetreten, sprang er von seinem Sitz auf und kam mir eilig entgegen. In einer flinken Bewegung hatte er mich in seine Arme gezogen und küsste mich zur Begrüßung, was die Schmetterlinge in meinem Bauch wieder zu einer munteren Tanzeinlage aufforderte und mir kurzzeitig die Luft wegblieb, bis mir einfiel, wo wir uns befanden und dass wir nicht alleine waren.

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